Wer das für die Einreise in die USA vorgeschriebene ESTA-Einreiseverfahren nutzen will, muss neuerdings zwingend eine Kreditkarte zum Bezahlen der Gebühr bei den US-Behörden verwenden.
Aber auch wenn man sich in den USA aufhält und/oder unterwegs ist, sollte man über eine Kreditkarte verfügen, denn ohne eine solche sind simple Dinge wie die Anmietung eines Mietwagens oder Hotelszimmers beinahe unmöglich. Darüber hinaus kann man im Gegensatz zu Deutschland wirklich überball mit Kreditkarte bezahlen – und sei es an einem Getränkeautomaten. Einige Dinge sind mit Kreditkarte auch wesentlich bequemer zu handhaben, wie zB das Tanken. In den Vereinigten Staaten sind 95% der Tanksäulen mit Kartenlesern ausgestattet, man gibt seine Karte vor dem Tanken dort ein, wird authorisiert und kann sofort lostanken. Hat man keine Kreditkarte, so muss man vor dem Tanken erstmal in den Verkaufsraum gehen und Bargeld auf den Tisch legen, damit die Tanksäule freigeschaltet wird – quasi Prepaid-Tanken. Wenn dann nicht so viel Benzin in den Tank passt wie man im Vorraus bezahlt hat muss man erneut in die Tankstelle gehen und sich den Restbetrag auszahlen lassen….
Die Amerikaner unterscheiden bei Zahlung per Kreditkarte in zwei Kategorien, die ich hier kurz vorstellen möchte, weil man beim Bezahlen mit einer Kreditkarte nach der Kategorie der eingesetzten gefragt wird:
Credit Card
Eine Kreditkarte der Kategorie Credit ist eine vollwertige Kreditkarte, d.h. alle Buchungen laufen bei dem Kreditkartenunternehmen auf, dass die Karte ausgestellt hat. Der Saldo auf der Kreditkarte wird dann in der Regel einmal im Monat auf einem Konto bei der Bank des Karteninhabers belastet. Durch diese Handhabung haben Besitzer von Credit Cards die Möglichkeit, Belastungen auf der Kreditkarte zu widersprechen und damit Zahlungen zurückzuholen. Aus diesem Grund wird häufig nach einem Ausweis zur Identifikation verlangt, wenn man die Credit Card zum Zahlen einsetzt. Eine vollwertige, hochgeprägte Kreditkarte, die nicht nur in Gold und sondern obendrein auch noch vollkommen frei von jeglichen Gebühren ist, bekommt man hier:
Debit Card
Bei der Debit Card (in Deutschland und Europa als Prepaid Karte bezeichnet) wird der Zahlbetrag im Moment des Einsatzes der Karte auf dem Konto des Karteninhabers sichergestellt, im Prinzip funktionieren Debit Cards damit genau wie EC-Karten mit PIN-Verfikation in Deutschland – ein Zahlung mit der Debit Card ist nur möglich, wenn das korrespondierende Konto Deckung aufweist. Eine solche Debit Card bekommt man preisgünstig hier (Link entfernt)
Die Wahl der richtigen Kreditkarte für die USA Reise
Ich bereue jetzt schon, dass ich mir einfach nur eine VISA-Kreditkarte bei meiner Hausbank (Dresdner Bank) besorgt habe – die Dresdner Bank kassiert beim Einsatz meiner Karte außerhalb der Euro-Zone satte 1% jedes Umsatzes, das entspricht 1 Euro pro 100 Euro Umsatz mit der Karte. Bei einem vierwöchigen USA-Aufenthalt und massivem Kreditkarteneinsatz in Hotels, Restaurants, zum Shoppen und zum Abheben von Bargeld an einem Automaten kommen da ganz schnell einige zig Euros zusammen – Beträge die man sparen kann, wenn man die richtige Kreditkarte ausgewählt hat. Hinzu kommt, dass die Dresdner Bank zB auch eine Jahresgebühr von 30 Euro für meine VISA-Karte nimmt… summasummarum habe ich damit ein schlechtes Geschäft gemacht.
Mittlerweile bieten verschiedene deutsche Banken auch sogenannte Prepaid-Kreditkarten an, die den Namen Kreditkarte eigentlich nicht verdienen, denn sie funktionieren wie oben beschriebene Debit Cards: Man kann mit Prepaid-Karten nur über einen Betrag verfügen, den schon man vorab(!) auf das Kreditkartenkartenkonto eingezahlt hat. Insbesondere bei amerikanischen Autovermietungen hat man mit einer solchen Prepaidcard im wahrsten Sinne des Wortes schlechte Karten: Man kann mit diesen Karten schlichtweg kein Auto leihen! Und Prepaid-Karten bzw. euroäische Debit Cards erkennt der Autovermieter auf den ersten Blick, denn sie sind in aller Regel flachgeprägt – so wie die Prepaid VISA Karte von der Postbank auf dem rechten Bild:
Preisvergleiche lohnen sich bei der Auswahl der richtigen Kreditkarte also allemal: Jahresgebühr, Auslandseinsatz und Bargeldabhebungen sollten kostenlos sein, und es gibt solche Karten! Sobald ich wieder in Deutschland bin, werde ich mir einer der gebührenfreien, goldenen Kreditkarte besorgen, denn warum soll ich meiner Hausbank weiter soviel von meiner Kohle in den Rachen schmeissen, wenn es auch anders geht? 🙂
Update: Ich habe die goldene Kreditkarte mittlerweile seit über drei Jahren im Einsatz, habe sie bei meinem letzten Aufenthalt in den USA massiv eingesetzt und kann das Teil uneingeschränkt empfehlen! Einziger Haken: die Kreditkartenrechnung wird nicht automatisch von einem Girokonto eingezogen, sondern sie kommt per Email und man muß den Rechnungsbetrag explizit überweisen. Tut man das nicht innerhalb von 21 Tagen, werden satte Zinsen fällig. Man sollte sich also gut überlegen, ob man diese Kreditkarte nur als Zahlungsmittel einsetzen oder wirklich einen Kredit in Anspruch nehmen will. Für letzteres eignet sich die goldene Karte aufgrund der hohen Zinsen NICHT, für ersteres dafür umso mehr!